Whiskeytagebuch

Das Whiskeytagebuch 2013-2018

Die Herstellung unseres Whiskey vom Saatkorn zur Ernte,  vom Maischen zum Brennkessel und der Lagerung im Holzfass

Geduld und Zeit, sowie handwerkliches Können sind die Grundvoraussetzungen. Beim Genießen des vollendeten Whiskeys bestätigt sich das.

Doch beginnen wir mit der Aussaat des Winterweizens, den wir als Ausgangsstoff für den Whiskey verwenden möchten.

Am 24.10.2013, einem sonnigen Herbsttag, wurden die Saatkörner mit dem Sortennamen Kerubino in die Erde gebracht. Für den Winterweizen wurde der  „Halbe Rain“ – Flurnummer 1105 – Gemarkung Albstadt, unterhalb der Alm zum “Whiskeyacker“ gewählt. Im Spätherbst lief, wie der Landmann sagt, der Weizen ohne Lücken gleichmäßig auf und nahm über den Winter 2013/2014 keinen Schaden.

 

Am 22.04.2014 ist der Bestand gut entwickelt und dicht. Ziel ist es, den Weizen bis zur Ernte gesund zu erhalten.

04.05.2014 Vegetationszeit. Schon innerhalb kurzer Zeit ist unser Weizen gewaltig gewachsen.

 

23.05.2014  Zahlreiche Niederschläge verkraftete der Weizen sehr gut. Mit einer sparsamen N-Düngung erreichen wir einen niedrigen Eiweißgehalt in den Getreidekörnern. Mitte Mai, vierzehn Tage früher als in anderen Jahren, beginnt das Ährenschieben.  Kraftvoll präsentieren sich Blatt und Ähre.

21.06.2014  Alles ist gut,  gesund strecken sich die schön ausgebildeten Ähren und wiegen sich im lauen Frühsommerwind.

28.07.2014 – Die Ernte kann kommen. Goldgelb knistert das reife Weizenfeld in der heißen Sommersonne. Sobald der Feuchtigkeitsgehalt im Korn unter 14 % ist, kann das Korn gelagert werden. Die Ernte beginnt. Ertrag und Qualität sind im Einklang.

06.08.2014 Strohballen Wir schauen auf unseren geernteten Whiskeyacker Die Weizenkörner lagern am Hof und werden im Winter verarbeitet.

Die Aufarbeitung des Weizens beginnt beim Schroten.
Wir haben im November aus dem Silo den Weizen zum Schroten entnommen. Jetzt  kommt unsere historische Schrotmühle zum Einsatz. Nicht zu fein und nicht zu grob darf das Getreide gemahlen werden. Wir nehmen uns die Zeit, die  benötigten Mengen des selbst erzeugten Getreides, jeweils frisch zu mahlen.

Am Samstag 15.11.14, über ein Jahr nach der Saat des Weizenkorns, beginnt der Maischevorgang. Das Zollamt wurde innerhalb der gesetzlichen Meldefrist informiert. Dem Antrag auf Brenngenehmigung war stattgegeben. 40 kg Weizenschrot werden zusammen mit 6 kg Malzschrot durch Zugabe von heißem Wasser unter kräftigem Rühren zum Quellen gebracht. Nach der Verzuckerungsrast wird die Maische gekühlt und die Hefe zugesetzt. Ein Blick in den Maischebottich genügt, kräftige Blasenbildung hat eingesetzt. Die Hefe arbeitet. Wir warten noch wenige Tage.

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Am Mittwoch 19.11.14 wird die vergorene Maische gebrannt. Hier der Blick in den Brennkessel mit der goldgelben Maischesuppe, die unter ständigem Rühren erhitzt wird.

 

Sicht auf den Glockenboden: Der Dampf beim „Kochen der Maische“ kondensiert. Es entstehen Alkohol und weitere Stoffe, die wir nicht im Whiskey haben möchten. Beim Destillieren trennen wir sorgfältig den Vorlauf und Nachlauf.

 

Der Getreidebrand wird in den kommenden 3 Jahren in Eichenholzfässern gelagert. Hier wird ein sogenanntes Whiskeyholz-Fass verwendet. Vom Fass erhält der hochprozentige Whiskey seine dunkle Farbe, sein besonderes Aroma und seinen besonderen, einzigartigen Geschmack. Nach mehr als 3 Jahren Reifezeit darf der Whiskey das Fass verlassen. In dieser Wartezeit beginnt für unseren „Kerubino“ der „Angels share“. Die Engel nehmen sich den  zustehenden Anteil. Der handwerklich hergestellte Whiskey aus einer fränkischen Brennerei findet seinen Freundeskreis.

                               

 

Frage an die Whiskeyexperten:

Wie viele destillierte Getreidekörner befinden sich in einem Glas Whisky 45 % vol. 2 cl ?

 

 

Das Whiskeyprojekt 2018 wird im Jahr 2018 zu Ende sein. Whiskey  Wheat  wird auf die gewünschte Trinkstärke gebracht, in Glasflachen gefüllt und etikettiert.

Verbunden  mit dem Whiskey ist unsere Arbeit und Leidenschaft für den Beruf und unsere Heimat.