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Aquavit – das Lebenswasser

Aquavit, auch Akvavit (lat. aqua vitae ‚Wasser des Lebens‘, ‚Lebenswasser‘), ist eine klare bis goldgelbe Spirituose unter Verwendung von Kümmel. Quelle: Wikipedia
Aquavit wird nach meiner Kenntnis, bislang meist nur in den norddeutschen Bundesländern und Skandinavien hergestellt.
Die Geschichte der schnapsbrennenden Nonnen belegt, dass bereits im Mittelalter in Deutschland Aquavit gebrannt wurde.

Als 1676 das Kloster Wölteringerode bis auf die Grundmauern niederbrannte, schickte der damalige Propst alle Nonnen aus, um Gelder für den Wiederaufbau zu erbitten. Obwohl drei Nonnen nicht aus Berlin zurückkamen, wurde von daher das Bauholz und Geld geliefert. Sie hatten einfach ihre Kenntnisse und ihre Ideen in die Tat umgesetzt. Sie hatten in einem Keller außerhalb der Klostermauern einen süßen Getreideaquavit hergestellt und verkauft. 1682 wurde die Einnahmequelle auch in den Klostermauern in die Tat umgesetzt und die Klosterbrennerei Wölteringerode gegründet.
Für mich war es eine Herausforderung einen eigenen edlen Aquavit herzustellen, der mir und meinen Gästen schmeckt. Dazu wurde aus hofeigenem Getreide ein Raubrand herstellt, der im zweiten Brennvorgang, dem Feinbrand, mit Kümmel und weiteren Kräutern als Geschmacksträger destilliert und im Eichenholzfass im Whiskeyverfahren in Ruhe reifen durfte. Mein Reifeverfahren ist geprägt von der Geduld und keiner Hektik bei der Lagerung, damit sich der Aquavit entfalten kann. Die Ruhe aus der Reife im Fass, kann man beim Genießen des Aquavit verinnerlichen. Trinktemperatur ist Zimmertemperatur. Zum Kippen ist der Aquavit zu schade.  Meine Philosophie ist es, das „Lebenswasser“, das bereits im 17. Jahrhundert hergestellt wurde, mit der verfeinerten Technik und natürlichen Zutaten und eigener Rezeptur auch im Kahlgrund herzustellen. Das Ergebnis kann sich Aquavitsehen und schmecken lassen.